In dieser vierten Aufführung von „La Sonnambula“ an der Deutschen Oper Berlin gibt sich Venera Gimadieva zunächst als liebreizend Schüchterne, jedoch mit einer Stimme, die im Verlauf von Bellinis Belcanto-Oper alle Gefühlsschwankungen und Erlebnisse dieser jungen Frau in allen Schattierungen schildern kann. Was sie freut, was sie begeistert, wovor sie sich ängstigt, wie sehr sie liebt und ihre Unschuld beteuert und wie intensiv sie als Verachtete leidet – alles lässt sich aus diesem ebenso lyrischen wie koloraturfähigen Sopran heraushören.